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Die Stickerei Seifert blickt auf eine über 120-jährige Familientradition zurück. Alles begann im Jahr 1901, als Richard Seifert im vogtländischen Schreiersgrün seine erste Stickmaschine kaufte. Er erkannte früh das Potenzial dieses Handwerks und legte damit den Grundstein für eine Entwicklung, die bis heute fortgeführt wird.

Sein ältester Sohn Alfred Seifert gründet später einen eigenen Betrieb und setzt damit die Tradition erfolgreich fort. Doch die politischen Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg stellten die Familie vor große Herausforderungen. 1946 wurde Alfreds Betrieb durch die sowjetische Besatzungsmacht enteignet. Seine Frau Liska Seifert hielt den Betrieb noch einige Jahre am Laufen, bis sie 1951 mit ihrem Sohn Johannes Seifert und der gesamten Familie vor der drohenden Zwangsabgabe an den DDR-Staat floh.

Ein Jobangebot aus Dörzbach in der jungen Bundesrepublik Deutschland ermöglichte der Familie einen Neubeginn. Hier arbeiteten Alfred und sein Sohn Johannes zunächst als Angestellte, doch der Wunsch nach einem eigenen Unternehmen blieb bestehen. Vor allem Klaus-Dieter Seifert, der zweite Sohn Alfreds, zeigte großen Einsatz und Ehrgeiz, um diese Vision zu verwirklichen.

Nach 15 Jahren harter Arbeit war es schließlich soweit: 1966 gründeten Alfred Seifert und seine Söhne Johannes und Klaus-Dieter Seifert die Firma Alfred Seifert & Söhne OHG in Dörzbach. Die Stickerei wuchs kontinuierlich, wurde technisch modernisiert und baute sich einen Namen als zuverlässiger Partner für hochwertige Stickereien auf. Bereits 1990 investierte die Firma in den ersten computergesteuerten 12-Kopf-Stickautomaten – ein technologischer Meilenstein. 1997 ging die erste Unternehmenswebsite online, womit der Betrieb frühzeitig den Schritt in die digitale Welt wagte.

Mit Frank Seifert, dem Sohn von Klaus-Dieter Seifert, trat 1997 die vierte Generation in das Familienunternehmen ein. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium in Würzburg brachte er frische Ideen und unternehmerischen Weitblick mit. Unter seiner Führung erlebte das Unternehmen eine enorme Wachstumsphase und etablierte sich als eine der größten Stickereien Deutschlands. Die Produktionsfläche wurde erheblich erweitert, die Maschinenparks modernisiert und die Digitalisierung konsequent vorangetrieben. 2019 wurde das neue Verwaltungsgebäude mit modernen Showrooms eröffnet, während die firmeneigene Photovoltaikanlage heute eine nachhaltige und energieeffiziente Produktion ermöglicht.

Die fünfte Generation ist mit Bastian Seifert, dem Sohn von Frank Seifert, bereits aktiv im Unternehmen. 2022 begann er seine Ausbildung zum Industriekaufmann in der Stickerei, die er bewusst im Familienbetrieb absolvierte – denn kaum irgendwo sonst lassen sich kaufmännisches Wissen und tiefgehende Kenntnisse über die komplexen Produktionsprozesse der Stickereibranche so praxisnah verbinden wie im eigenen Unternehmen. Aktuell absolviert er die Weiterbildung zum Geprüften Wirtschaftsfachwirt, während er parallel an der Weiterentwicklung der Stickerei Seifert arbeitet. 2024 integrierte er den DTF-Druck als neue Veredelungstechnik, um das Leistungsspektrum weiter auszubauen und das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Heute verbindet die Stickerei Seifert traditionelle Handwerkskunst mit modernster Technik. Als einer der führenden Veredelungsbetriebe Deutschlands bleibt das Unternehmen auch in Zukunft auf Wachstumskurs – getragen von familiärem Zusammenhalt, Innovationsgeist und einer tiefen Leidenschaft für das Stickhandwerk.

Richard Seifert Richard Seifert

Erste Bauarbeiten in Dörzbach Erste Bauarbeiten in Dörzbach

Firma im Jahr 1970 Firma im Jahr 1970

Firma außen Firma außen